Alexandra Schwaiger, Nachhaltigkeit und CSR
Alexandra Schwaiger ist bei fair-finance für Nachhaltigkeit und CSR zuständig und erzählt, worin ihre Aufgaben bestehen und wie wichtig Nachhaltigkeit in ihrem (Arbeits-)Alltag ist.
fair-finance: Liebe Alex, first things first: wie bist du denn zu fair-finance gekommen?
Alex: Mit dem Rad 😊
Ok, ihr wollt eine vernünftige Antwort… Also, ich habe mich ganz klassisch auf eine Stellenanzeige beworben und im Vorstellungsgespräch hat sich dann herausgestellt, dass ich für eine andere Position eigentlich sehr viel besser geeignet wäre. 😊
Somit habe ich das große Glück seit 2018 für Nachhaltigkeit und CSR im Unternehmen verantwortlich zu sein. Mein Interesse und meine Leidenschaft dafür wurden bereits in jüngster Kindheit geweckt und dann in der Schule mit Schwerpunkt Umweltökonomie und dem Studium Umwelt- und Bioressourcenmanagement noch verstärkt. Mittlerweile lässt sich Nachhaltigkeit Gott sei Dank nirgendswo mehr wegdenken und das ist gut so!
fair-finance: Worin bestehen deine Aufgaben bei fair-finance?
Alex: Auf meiner Visitenkarte steht unter meinem Namen „Nachhaltigkeit & CSR“. Nachhaltigkeit ist ein sehr weiter Begriff – und so gestaltet sich auch mein Aufgabengebiet. Ich verantworte beispielsweise die Weiterentwicklung unserer Nachhaltigen Veranlagungsrichtlinie, die quartalsweise Portfolioüberprüfung nach ESG-Kriterien, die Umsetzung des jährlichen Fairbesserungsprogramms, kümmere mich um innerbetriebliche Maßnahmen in Bezug auf Nachhaltigkeit und CSR und versuche Projekte in diesem Feld voranzutreiben.
Das geht um vieles leichter mit der entsprechenden Überzeugung und Unterstützung der Kolleg:innen und die sind hier wirklich top.
fair-finance: Was macht fair-finance für dich denn so besonders?
Alex: fair-finance ist ein Unternehmen, in dem Nachhaltigkeit einen enorm hohen Stellenwert hat und in allen Bereichen mit einfließt. Es wird nicht abgewartet, bis andere ein nachhaltiges Modell vorlegen, dem man halt folgt, sondern hier ist ein Pioniergeist zu spüren und der Wille, Geld wirklich sinnstiftend einzusetzen. Was ich besonders schätze, ist auch der freundliche und respektvolle Umgang unter den Kolleg:innen und die gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die vertrauensvolle Arbeitszeit ist dabei ein wichtiges Tool, um auch in Coronazeiten alles unter einen Hut zu bekommen. Und gefreut hat mich, als ich jetzt im Jänner nach einem Jahr in Karenz wieder angefangen habe, wie toll unser Büroumbau geworden ist. Gut gemacht, Simone!
fair-finance: Was genau bedeutet Nachhaltigkeit für dich und wie integrierst du sie in deinen (Arbeits-)Alltag?
Alex: Nachhaltigkeit bedeutet für mich, darüber nachzudenken, welche Auswirkungen mein und unser Tun und Handeln auf unsere Mitmenschen, unsere Umwelt heute und in Zukunft haben kann und wie ich bzw. wir einen positiven Beitrag dazu leisten können. Dieses Szenario-Denken kann ganz schön an die Substanz gehen, wenn man überlegt, was eigentlich alles auf der Welt schiefläuft, sprich Raubbau von Ressourcen, Umweltbelastung durch Verkehr und Landwirtschaft, ausbeuterische Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzungen…. und dann werden einem auch noch diese fraglich hergestellten Produkte auf dem goldenen Tellerchen serviert, wohingegen man für nachhaltige Produkte meist tief in die Tasche greifen muss. Eigentlich verrückt, oder?
Ich bin der Überzeugung, dass wir mehr reflektieren sollten, was wir wirklich brauchen, unsere Gewohnheiten hinterfragen und dabei auch ganz bewusst auf Dinge verzichten. Unser Ressourcenverbrauch ist zu hoch, das wissen wir mittlerweile alle und ganz ohne Abstriche werden wir die Kurve wohl nicht hinkriegen – Stichwort Klimawandel.
Ganz beeindruckend fand ich diesbezüglich ein erst kürzlich geführtes Interview mit Katharina Rogenhofer (Fridays for Future) in dem sie zum einen die drohende Erwärmung in Österreich (Wien + 7 Grad!!) und deren möglichen Folgen ausführte und zum anderen appellierte, die Klimakrise wirklich als Krise wahrzunehmen und sie entsprechend zu managen. Wir kennen es von Corona und den täglichen Fallzahlen. CO2 hätte hier mindestens die gleiche Berechtigung täglich über unsere Bildschirme zu flackern.
Wie ich das nun also alles in meine tägliche Arbeit integriere? Ich versuche, die unterschiedlichen Anforderungen der Nachhaltigkeit in den verschiedenen Geschäftsbereichen mitzudenken und gewissenhaft umzusetzen. Ich setze dabei gerne auf die Meinung im Team, weil ich der Überzeugung bin, mehr Köpfe führen zu einem besseren Ergebnis.
Und privat ist mir der Autoverkehr ein besonderer Dorn im Auge, daher lege ich möglichst alle Wege öffentlich zurück (auch auf dem Land). Die restliche Liste erspare ich euch, sie ist lang aber könnte noch deutlich länger sein. Somit challenge accepted und weiter optimieren 😉