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fair-finance Vorsorgekasse: Aktuelle Entwicklung an den Aktienmärkten - April 2022

Mitte März konnte sich der Finanzmarkt aus dem Schock der Ukraine Invasion lösen, wodurch es zu einer Erholung an den Aktien- und anderen Risikomärkten kam. Der Fokus der Marktteilnehmer schwenkt somit auf die zu erwartenden wirtschaftlichen Folgen dieses Krieges. Hier ist insbesondere ein weiterer inflationärer Impuls zu erwarten, da insbesondere Gas und Öl, aber auch diverse Getreidesorten und Düngermittel aus den betroffenen Ländern exportiert werden. Speziell in Entwicklungsländern mit starken Nahrungsmittelimporten muss mit Problemen gerechnet werden, auch wenn dies nur bedingte Marktrelevanz hat. Aber auch in den Industriestaaten wird die Inflation zunehmend als Problem erkannt, in Deutschland erreichte die Jahresrate zuletzt 7,3 %! Entsprechend werden rasche Schritte der Notenbanken erwartet, die diese auch schon teilweise vorgenommen haben. Die Kehrseite dieser Medaille liegt jedoch in steigenden Zinsen und somit Bewertungsabschlägen der betroffenen Anleihen. Dies wirkte sich im April auch wieder etwas dämpfend auf die Aktienmärkte aus, da nun Erträge mit einem höheren Diskontierungssatz abgezinst werden müssen.

Was bedeutet dies für fair-finance?

Bereits Anfang des Jahres und somit rechtzeitig vor der Krise in der Ukraine, haben wir die Risikoallokation reduziert. Die Erholungsphase wurde genutzt, um die Positionen wieder etwas aufzubauen, wobei weiterhin eine defensive Ausrichtung umgesetzt wird. Wir sind weiterhin von der Sinnhaftigkeit alternativer Energiequellen und deren Erarbeitung überzeugt, speziell durch die jüngsten geopolitischen Ereignisse.

Ausblick

Wir erhoffen uns für alle von diesem Krieg betroffenen Menschen eine möglichst rasche friedliche Lösung. Die durch den Krieg bedingten Versorgungsprobleme werden sich wohl nicht in absehbarer Zeit lösen lassen und auch die Inflation wird sich zumindest in den nächsten Monaten auf hohen Levels halten. Auch wenn die EZB bisher keine großen Zinsschritte anstrebt, werden solche dennoch global vorgenommen werden. Die Notenbanken müssen hier darauf achten, den Markt nicht zu sehr zu bremsen, da noch zahlreiche Unternehmen von niedrigen Zinsen abhängig sind. Dieser Balanceakt wird uns wahrscheinlich die nächste Zeit begleiten, wodurch für diesen Zeitraum mit durchaus volatilen Finanzmärkten zu rechnen ist. Wir erwarten, dass diverse attraktive Assets in dieser Marktphase zu durchaus interessanten Preisen zu bekommen sind. Nicht zuletzt ist das Zinsniveau bereits deutlich ansprechender als noch vor einem Jahr und Sparern steht hoffentlich ein Ende der langen „Durststrecke“ bevor.

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