Finanzmärkte sind gemäß einer Definition der ÖNB, der Österreichischen Nationalbank alle Märkte, auf denen sich Angebot und Nachfrage nach Finanzmitteln gegenüberstehen. Auf Finanzmärkten wird mit Geld (kurzfristige Mittelbeschaffung), Kapital (langfristige Mittelbeschaffung) oder Währungen gehandelt.
Der Finanzmarkt leitet Finanzmittel von Kapitalgebenden zu Kapitalnehmenden: Kapitalgebende (Sparerinnen und Sparer, Anlegend etc.) stellen Geld bereit, das sie veranlagen wollen. Kapitalnehmende, wie Unternehmen, Regierungen und Privatpersonen, fragen es nach, um damit ihre Ausgaben finanzieren bzw. Investitionen tätigen zu können.
Kapitalgebende und -nehmende kommen entweder direkt am Finanzmarkt zusammen (direkter Kapitalfluss), oder aber Finanzintermediäre (wie Banken, Versicherungen oder Investmentgesellschaften) vermitteln zwischen Kapitalangebot und -nachfrage (indirekter Kapitalfluss). Finanzintermediäre generieren ihren Gewinn aus Zinserträgen, Gebühren und Prämien.
Effiziente Finanzmärkte sind für eine Volkswirtschaft von entscheidender Bedeutung. Sie sorgen für eine rasche und sichere Versorgung der Marktteilnehmenden (Banken, Unternehmen, private Haushalte, öffentlicher Sektor) mit ausreichend finanziellen Mitteln. Da Finanzmärkte und Finanzprodukte hochkomplex sind, ist Transparenz von zentraler Bedeutung, um eingegangene Risiken sichtbar zu machen. Transparenz schafft Vertrauen und erhöht dadurch die Stabilität der Finanzmärkte.