News

Veranlagung - Finanzmärkte Newsletter 4. Quartal 2021

Bis Mitte November entwickelten sich die Aktienmärkte sehr freundlich und konnten in zahlreichen Regionen neue Höchststände erreichen. Die Unsicherheiten, bedingt durch chinesische Immobilienentwickler, sind zwar nach wie vor vorhanden (und waren unseres Erachtens der Hautgrund für die schwache Entwicklung im September und Anfang Oktober), jedoch konnten zahlreiche Unternehmensergebnisse die Märkte positiv überraschen. Ebenso war die Entwicklung der wirtschaftlichen Kennzahlen größtenteils positiv. So wurden im Oktober allein in den USA über 500.000 neue Stellen geschaffen. Zahlreiche Berichte von Unternehmen über Probleme, entsprechendes Personal zu bekommen, vervollständigen das Bild einer starken Nachfrage nach Arbeitskräften.

Ebenso übersteigt die Nachfrage nach Zwischen- und Endprodukten (beispielsweise Computerchips) derzeit das Angebot bei weitem. Dies macht sich beispielsweise in der Automobilbranche bemerkbar. Die Unternehmen reagieren darauf mit Preisanhebungen, wodurch die Inflationsraten global derzeit deutlich erhöht sind. Dies hat auch die US-Notenbank dazu veranlasst, einen Ausstieg aus ihrem Anleihen-Kaufprogramm anzukündigen. Da dies bereits vom Markt erwartet worden war, bewegen sich Renditen in den USA seitwärts, in Europa sind die Renditen sogar seit Ende September gefallen, da die EZB an ihrer Stützpolitik festhält.

Was bedeutet dies für fair-finance?

Speziell in Zeiten großer Veränderungen zeigen sich aus unserer Sicht die Vorteile eines aktiven Management Ansatzes sowie einer breiten Streuung der Investitionen.

Wir haben unsere taktische Übergewichtung in Aktien beibehalten und konnten folglich an der letzten Steigerung partizipieren, wodurch wir für unsere Kund:innen mit 3,58 % Performance bis Ende Oktober bereits ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielt haben.

Im Anleihenbereich bleiben wir etwas vorsichtiger positioniert, wobei wir innerhalb des Anleihensegmentes Hybridanleihen, High Yields und Wandelanleihen übergewichten. Renditeaufschläge von (u.a. nachrangigen) Unternehmensanleihen erachten wir derzeit als attraktiver als Renditeaufschläge von langlaufenden Anleihen versus Kurzläufer. Der Emerging Markets Bereich wurde im November aufgrund diverser Risiken etwas geringer gewichtet.

Speziell in Phasen erhöhter Inflationserwartungen halten wir an unseren Engagements im Immobilienbereich fest. Auch wenn hier Bewertungen insgesamt wohl nicht mehr als billig zu bezeichnen sind, ergeben sich dennoch attraktive Möglichkeiten. Wir von fair-finance sind davon überzeugt, dass insbesondere nachhaltige Immobilien beispielsweise aufgrund ihrer niedrigeren Energiekosten (Stichwort Energiepreisanstiege) eine solide Investition darstellen.

Zurück